Eine ganze Saison nicht spielen zu können ist eine Art Höchststrafe für einen Eishockeyspieler. Der absolute Alptraum ist es jedoch selber nicht spielfähig zu sein und anderen beim Spielen zusehen zu müssen. Durch dieses Martyrium quälte sich HSV-Topscorer Jannik Höffgen in der abgelaufenen Spielzeit: waren in der Saison 20/21 noch alle Aktiven aufgrund der Coronapandemie zur Untätigkeit verurteilt waren war der 27jährige Angreifer in der gerade abgelaufenen Saison verletzungsbedingt mit seinem Schicksal alleine. Immerhin konnte er dem Team in dieser Zeit als Co- Trainer helfen.
Das HSV-Team traf es damit doppelt hart: da auch Sturmpartner Robin Richter eine weitere Saison nicht zur Verfügung stand fiel die seit Jahren das Angriffsspiel der Stellinger prägende Sturmreihe nahezu komplett weg. Während andere Clubs der Liga die entsprechenden Mittel besitzen und in solchen Situationen Ersatz von außerhalb holen blieben die Rautenträger bei ihrer Linie und vertrauten dem Nachwuchs und dem Prinzip „Augen zu und durch“.
Auch wenn manche Resultate in den vergangenen sechs Monaten dadurch etwas überschaubarer ausgefallen sein mögen – es gibt Licht am Ende des Tunnels: die Rekonvaleszenz war erfolgreich, Jannik Höffgen kehrt zur kommenden Saison in den HSV-Kader zurück. Entsprechend erleichtert zeigt sich HSV-Sportdirektor Marcel Schlode: „Ich bin sehr froh und erleichtert, dass Jannik wieder zur Verfügung steht. Er ist unser Top Mittelstürmer der den Takt unserer Offensive vorgibt. Weiterhin ist er sehr stark am Bullypunkt und für eine anständige Zahl an Scorerpunkten verantwortlich. An dieser Stelle nochmal ein ausdrückliches Lob ans Epi-Zentrum für ihre hervorragende Arbeit bei Jannik. Ich denke wir können uns alle über die Rückkehr eines Leistunngsträgers und Führungsspieler freuen der die Raute lebt.“
Wenn jetzt auch noch Janniks kongenialer Sturmpartner Robin Richter über den Sommer seine Verletzungsprobleme überwindet kann das Motto unter dem Stellinger Zeltdach auch wieder lauten: „Volle Kraft voraus!“