Bei regnerischem Wetter auf der Paul Hauenschild Sportanlage taten sich die Rothosen schwer, gegen die dicht gestaffelte Defensive der Gäste durchzukommen. Auch wenn die Hamburgerinnen die größeren Ballbesitzanteile auf ihrer Seite hatten, kamen dabei wenige aussichtsreiche Gelegenheiten zustande.

Mitte der ersten Hälfte zappelte der Ball dann doch zweimal im Netz der SG – aber zweimal entschied das Schiedsrichterinnengespann gegen das Heimteam: Zunächst wurde beim Tor von Stürmerin Almudena Sierra auf Abseits entschieden, ehe der Ball kurz darauf vor der Hereingabe auf Lisa Baum, die ins Tor traf, im Aus gewesen sein soll. Auf der anderen Seite gingen plötzlich die Gäste in Führung: Leonie Stöhr traf zum 0:1-Halbzeitstand (33.).

Auch nach dem Seitenwechsel sahen die rund 250 Fans in Norderstedt ein Spiel mit viel Kampf, das in beide Richtungen verlief. Im Laufe der zweiten Hälfte brachte HSV-Trainer Marwin Bolz mit Melina Krüger, Dana Marquardt und Amelie Woelki frische Offensivkräfte – und dies zahlte sich aus: In der 80 Minute wurde Krüger über den rechten Flügel in Richtung Tor geschickt, setzte sich gegen ihre Gegenspielerin durch und verwandelte zum 1:1. In der Schlussphase drückten die Hanseatinnen auf das nächste Tor, konnten sich aber auch bei ihrer Torhüterin Jolina Zamorano bedanken, die einen gefährlichen Schuss der Gäste zur Ecke klärte – es blieb beim Unentschieden.

„Das war ein kampfbetontes Spiel, das auf Messers Schneide stand“, resümierte HSV-Trainer Marwin Bolz. „Insgesamt geht das Remis in Ordnung.“ Zum Jahresabschluss gastiert sein Team am kommenden Sonntag (17. Dezember, 14 Uhr) beim FSV Gütersloh.

Hamburger SV: Zamorano – Profé (64. Krüger), Dönges, Hirche, Braun – Baum (74. Marquardt), Stoldt (90. Böhler), Stöckmann (C), Sierra (74. Woelki), Mühlhaus – Schulz

SG Andernach: Van der Laan – Schermuly (58. Wäschenbach), Schraa (90. Collas), Weingarz, Stöhr, Krump, Ziligen, Engels, Schulz (76. Klyta), Schumacher, Wagner

Tore: 0:1 Stöhr (33.), 1:1 Krüger (80.)